Hans Schneider

Interview mit Hans Schneider, Abteilungsleiter DataPrint Service bei Staudigl Druck

Herr Schneider, was bedeutet der Begriff „innovativ“ für Sie?

Für mich persönlich bedeutet  der Begriff „innovativ“, sich aktiv und nicht reaktiv mit seiner Umwelt und deren Bedürfnissen zu beschäftigen.

Welche Art von Innovation ist aus Ihrer Sicht in diesen Zeiten besonders wichtig in der Druckindustrie?

Meiner Überzeugung nach darf man die neuen Möglichkeiten wie das Internet, Smart Phones und Smart Pads zur Verbreitung von Information nicht ignorieren, man muss sie respektieren. Für die Druckindustrie gilt als Innovation, dass wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen und nicht in Richtung höher, schneller, weiter und billiger, sondern in Richtung flexibler, automatisierter und qualitativ hochwertiger orientieren und entwickeln.

Ihr Arbeitgeber, Staudigl-Druck aus Donauwörth, gilt mit seinen kreativen Produkten und Ideen wie etwa 1-2-3-Plakat als besonders innovativ. Was ist der Schlüssel für diesen Erfolg?

Bei Staudigl-Druck arbeiten wir immer gemeinsam an neuen Produktideen, wir nehmen uns die Zeit für Kreativität, pochen nicht auf alt hergebrachtes und haben Mut und Kraft für Neues.

Sie setzen sich täglich mit neuen Konzepten und Strategien auseinander. Gibt es so etwas wie kritische Erfolgsfaktoren, die Sie für diese Arbeit benennen können?

Ganz wichtig ist eine praxisgerechte Koordination des technischen und kaufmännischen Bereichs. Innovationen sind auch immer disziplinübergreifend zu sehen. Daher ist es enorm wichtig, die technische und die kaufmännische Sichtweise zu berücksichtigen und beide Welten zusammenzubringen.

Sie waren Teilnehmer der ersten Schulung zum „Innovationsmanager Print“ des Clusters Druck und Printmedien. Was haben Sie bei dieser Schulung in Bezug auf Innovationen gelernt, was Ihnen vorher so nicht klar war?

Das Innovationsmanagement kann nicht von einzelnen Stellen betrieben werden, es funktioniert nur gemeinsam. Ganz wichtig ist es dabei auch zu wissen, dass so etwas nicht vorgeschrieben werden kann, sondern gelebt werden muss. Ich kann also nicht von jetzt auf gleich einen Hebel umlegen, um Innovationen zu bekommen, sondern ich muss ein Umfeld schaffen, welches Erfolge ermöglicht.

In die Zukunft blickend, in welche Richtung wird sich die Druckindustrie in den nächsten Jahren aus Ihrer Sicht entwickeln?

Die Druckindustrie wird sich wandeln und in ein paar Jahren komplett anders aussehen. Das soll aber nicht heißen, dass Druckindustrie an Attraktivität verliert. Druck hat Zukunft und ich freue mich darauf.

Vielen Dank für das Interview.

Print+Media KOMPASS – Juni 2011